Als biologischen Pflanzenschutz bezeichnet man den Schutz von Kulturpflanzen vor Schädlingen, Krankheiten oder anderen destruktiven Einflüssen durch den Einsatz kulturtechnischer Maßnahmen, die Ausbringung von Pflanzenextrakten sowie den Einsatz von Nützlingen.
Viele Hobbygärtner verstehen unter biologischem Pflanzenschutz alle Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Pflanzen außer den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Dazu muss man aber wissen, dass alle Mittel, die gegen Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge wirksam sein sollen, rechtlich Pflanzenschutzmittel sind. Diese Mittel müssen ein Testverfahren durchlaufen, um eine Bescheinigung zu ihrer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit zu erlangen.
Vorbeugen ist auch im Garten besser als heilen. Pflanzen, deren natürliche Ansprüche an Standort und Pflege erfüllt werden, werden seltener krank oder seltener Opfer von Schädlingen. Gemüse und Obst sollten immer einen offenen, sonnigen Standort erhalten. Der Boden sollte nicht zu schwer sein und auch nicht zu Staunässe neigen.
Bodenhilfsmittel für den Gartenboden
Eine Möglichkeit wäre als Erstes bei der Bodenpflege durch entsprechende Bodenverbesserungsmaßnahmen nachzudenken. Zum Beispiel durch den Einsatz von Gesteinsmehlen. Gesteinsmehle sind weder Dünge- noch Pflanzenschutzmittel, sondern werden als Bodenhilfsstoffe bezeichnet. Sie sind von unterschiedlicher Herkunft und liegen in verschiedenen Feinheits- und Vermahlungsgraden vor. Hauptbestandteile sind Kieselsäure (bis zu 80 %) und Aluminiumoxid (8 bis 35 %). Außerdem enthalten sie u.a. Kalium-, Calcium- und Magnesiumverbindungen sowie verschiedene Spurenelemente wie Eisen, Zink und Mangan. Gesteinsmehle wirken positiv auf die Tonmineral- und Humusbildung. Eine verstärkte Einlagerung von Kieselsäure soll außerdem die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber Schädlingen und Krankheiten verbessern. Eine direkte Pflanzenbehandlung soll die Aktivität von Schädlingen reduzieren. Im ökologischen Landbau werden vorwiegend basische Urgesteine mit einem Silikatgehalt von etwa 50 % angewendet (Diabas, Basalt, vulkanische Asche).
Tabelle 1: Beispiele von Bodenhilfsmitteln bzw. Zuschlagsstoffe für den Boden
Stoffe | Wirkung/Eigenschaft |
Meeresalgen | wirken sich günstig auf das Bodenleben aus. |
Urgesteinsmehl/Gesteinsmehle | liefert dem Boden wertvolle Mineralsubstanzen und Spurenelemente, verbessert physikalische Eigenschaften des Bodens. |
Huminsäuren | gut gegen Trockenstress. |
Bacillus subtilis | Pflanzen und die Nährstoffaufnahme werden gestärkt; gut ist auch eine Kombination von Huminsäure und Bacillus subtilis. |
Bentonit/Tonmehl | verbessert die Struktur leichter Böden, erhöht die Speicherfähigkeit für Wasser und Nährstoffe, stark quellend, Tonminerale besitzen Ionenaustauscher, Tonmineral sorgt für eine ideale Krümelstruktur im Boden. |
MyccoVital/Mykorrhiza | vergrößert die Wurzeloberfläche und ermöglicht eine bessere Versorgung der Pflanze mit Wasser und Nährstoffen. |